Biogas in der Landwirtschaft -
Stand und Perspektiven
Bonn, 11. und 12. September 2023
Mathias Heiker, Felix Milne, Anica Mertins, Tim Wawer, Sandra Rosenberger
Für die Biogasnutzung aus angebauten nachwachsenden Rohstoffen entstehen THG-Emissionen aus dem Energiepflanzenanbau. Mit dem THG-Quotenhandel über die RED II gewinnen Ökobilanzen von Biogasanlagen an Bedeutung. THG-Emissionen einer bilanzierten Biogasanlage können bei Vorliegen eines Wärmekonzeptes angerechnet werden. Über die THG-Gutschriften verringern sich die Emissionen der Anlage. Dabei haben Allokations- und Substitutionsansätze einen großen Einfluss auf das Ergebnis der Ökobilanz. Für den Einsatz von Rest- und Abfallstoffen sind bei Berücksichtigung der RED II durch Gutschriften negative Emissionen möglich.
Ansprechpartner:
Mathias Heiker
Hochschule Osnabrück
Tel.: +49 541 969 2333
E-Mail: Mathias.heiker(bei)hs-osnabrueck.de
Ursula Roth, Mark Paterson
Fast ein Fünftel der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen Deutschlands gehen auf das Wirtschaftsdünger- und Gärrestmanagement zurück. Die Biogastechnologie ist aktuell die einzige technisch und wirtschaftlich etablierte Option, um Wirtschaftsdünger sinnvoll zu verwerten. Rund 30 % des Wirtschaftsdüngeranfalls werden zur Energieerzeugung in Biogasanlagen eingesetzt. Im Vergleich zur Lagerung nicht vergorener Wirtschaftsdünger lassen sich die Emissionen an Methan, aber auch an Lachgas und dem indirekt klimawirksamen Ammoniak, deutlich reduzieren. Eine vermehrte Vergärung von Wirtschaftsdüngern könnte einen signifikanten Beitrag zu den Minderungszielen im Sektor Landwirtschaft leisten.
Ansprechpartner:
Ursula Roth
KTBL, Team Energie, Emissionen und Klimaschutz
Tel.: +49 6151 7001-231
E-Mail: u.roth(bei)ktbl.de