VeranstaltungenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Statusseminar
"Sicherung der Nadelrohholzversorgung"

7. Februar 2019, Berlin

Grusswort

Sehr geehrte Damen und Herren,

wegen der höheren naturalen Produktivität, kürzeren Produktionszeiten und der technologischen Vorzüge ist das Nadelholz in der erwerbsorientierten Forstwirtschaft zurzeit unersetzlich. Bekannt ist, dass mit Abnahme des Anteils von Nadelbäumen, insbesondere der Fichte, sich das Nadelrundholzangebot aus deutschen Wäldern langfristig verringern wird.

Der Verfügbarkeit von Nadelholz kommt für den langlebigen Einsatz von Holzprodukten zur CO2-Minimierung, insbesondere im Bauwesen, besondere Bedeutung zu. Deshalb ist die Holzindustrie auf eine ausreichende Versorgung mit Nadelrundholz angewiesen. Mehr als 80 Prozent ihrer Produkte basieren auf Nadelholz, das sich nach Expertenschätzungen in dieser breiten Verwendung aus technologischen und ökonomischen Gründen derzeit nur bedingt durch Laubholz ersetzen lässt.

Die "Tagung zum Thema Nadelrohholzversorgung" im Jahr 2010 und die vom BMEL über den Projektträger FNR geförderte Tagung zum Thema "Sicherung der Nadelrohholzversorgung 2.0" im Jahr 2015 in Göttingen machten bereits deutlich, welche Rolle das Nadelholz im Rahmen der Holznutzung insgesamt und vor allem auf der stofflichen Seite für die Forst- und Holzbranche spielt. Die nachhaltige Rohstoffversorgung ist auch bei dem im Jahr 2017 durch das BMEL angestoßenen Prozess der Charta für Holz 2.0 ein zentrales Thema. Als eines der wichtigsten Ziele wurde die Sicherstellung der langfristigen Nadelholzverfügbarkeit formuliert.

In dem Seminar "Sicherung der Nadelrohholzversorgung" soll der Status quo laufender und abgeschlossener Vorhaben, vorrangig aus Sicht der Waldbewirtschaftung präsentiert und ggf. weiterer Handlungsbedarf identifiziert werden. Die Forschungsvorhaben gehen diverser, aktuell in der Forstwelt diskutierter Fragestellungen nach. Wie zum Beispiel: Welche Möglichkeiten zur Stabilisierung und Risikominimierung von Nadelholzwäldern gibt es? Wie können strukturreiche, nadelholzdominierte Mischbestände in öffentlichen und privaten Wäldern zukünftig zielführender gefördert werden? Welche Nadelbaumarten sind auch unter zukünftig veränderten Standortsbedingungen für die Waldbewirtschaftung geeignet?

Diese und viele andere Fragen wollen wir auf dem Statusseminar gemeinsam mit Ihnen diskutieren. Wir wollen die Veranstaltung zudem nutzen, um uns miteinander zu vernetzen, voneinander zu lernen, den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik weiter zu fördern und um zu erörtern, wie der Wissenstransfer zukünftig noch effizienter und praxisorientierter gestaltet werden soll.

Ich freue mich deshalb sehr, Sie am 7. Februar 2019 in Berlin begrüßen zu dürfen und wünsche Ihnen eine interessante und erfolgreiche Veranstaltung!

Ihr

Dr.-Ing. Andreas Schütte

Dr. Andreas Schütte