VeranstaltungenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Biogas in der Landwirtschaft -
Stand und Perspektiven

Save the Date: 8. und 9. September 2025

Alternative Biogassubstrate

Gemenge von Andenlupine und Mais für die bioenergetische Nutzung

Steffen Roux, Denny Wiedow, Jörg Burgstaler, Frank Höppner, Hannah Holzgreve, Herwart Böhm

Andenlupinen mit Biomassepotenzial können in neuen Anbausystemen mit Mais die Nutzung von Ökosystemleistungen der Leguminosen im Energiepflanzenanbau ermöglichen. In dem von BMEL und FNR geförderten Verbundvorhaben konnten in puncto Biomasseleistung und Biogasausbeute überlegene Kombinationen von Andenlupine und Mais identifiziert werden.

Links:

Ansprechpartner:
Dr. Steffen Roux
Julius Kühn-Institut 
Tel.: +49 38209-45312
E-Mail: steffen.roux(bei)julius-kuehn.de

Sorghum mit blühenden Untersaaten

Maendy Fritz

Im Verbundvorhaben des TFZ Straubing wurden Kombinationen von Sorghum-Dualtypen mit blühenden Untersaaten für ökologisch hochwertigere Biogassubstrate entwickelt. Honigbienen sammeln Sorghumpollen als Proteinquelle und können dabei dessen Bestäubung verbessern. Zusammen mit Sorghum angebaute Pflanzen verlängern das Blütenangebot, auch für andere Insekten, und schützen zusätzlich vor Erosion und Nährstoffauswaschung.

Links:

Ansprechpartner:
Dr. Maendy Fritz
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)
Tel.: +49 9421 300-012
E-Mail: maendy.fritz(bei)tfz.bayern.de

Sorghumanbau im Trockenjahr 2022

Maendy Fritz

Sorghum (Sorghum bicolor) eignet sich als Biogassubstrat. Das TFZ führt in Straubing jährlich das Sorghum-Sortenscreening mit aktuellen Sorten sowie Zuchtstämmen durch, um fundiert zur Sortenwahl zu beraten. Die Versuche stehen auf Parabraunerde aus Löss. Auch wenn im Trockenjahr 2022 keine Sorghum-Rekorderträge erzielt wurden, fiel Leistung mit 130 bis über 200 dt TM ha-1 der im Vergleich zu vielen anderen Standorten zu den frühreifenden Maissorten hervorragend aus.

Links:

Ansprechpartner:
Dr. Maendy Fritz
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)
Tel.: +49 9421 300-012
E-Mail: maendy.fritz(bei)tfz.bayern.de

Straßenmähgut in Biogasanlagen - neue Potentiale nutzen

Lennart Dittmer

In Bayern wurde 2019 die biodiversitätsfördernde Pflege von Straßenrändern im Zuge des Volksbegehren „Artenvielfalt“ gesetzlich verankert. Zur Abmagerung der Begleitflächen und Erhöhung der Artenvielfalt wird das Mähgut verstärkt abgeführt.  Auf der Suche nach neuen Verwertungsformen hat die LWG eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Die Studie hat gezeigt, dass z. b. der grasreiche Frühjahrsschnitt nach einer Aufbereitung gut in Biogasanlagen vergärbar ist. Der Schadstoffgehalt des untersuchten Mähabfalls lag unter den Grenzwerten. Für Landwirte kann die Dienstleistung des Mähens und Abführens von ausgewählten Begleitflächen eine neue Einnahmequelle darstellen. Beim geplanten Einsatz des Substrats sollten, wegen einer komplexen Rechtslage, grundsätzlich lokale Genehmigungsbehörden kontaktiert werden.

Ansprechpartner:
Lennart Dittmer
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG)
Tel. +49 931 9801-3427
lennart.dittmer(bei)lwg.bayern.de

Energiesorghum im Gemengeanbau - Nahrungsressourcen für Bienen

Reinhold Siede, Luca Malena Berger, Joshua Müller, Marina Meixner, Steffen Windpassinger

Maissilagen sind ein wichtiges Gärsubstrat für Biogasanlagen. Die Folge davon können einseitige, maislastige Fruchtfolgen mit einem geringen agrarökologischen Wert für Insekten sein. Bereits im Vorgängerprojekt legte dar, wie Sorghumhirsen die Pollenversorgung von Bienen verbessern. Das neue Projekt diversifizierte den Anbau von Bioenergiefrüchten. Es zeigt auf, wie sich durch den Mischanbau von Sorghum mit nektarliefernden, bunten Blühpflanzen sich der Nutzen Bestäuberinsekten steigern lässt.

Ansprechpartner:
Reinhold Siede
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bieneninstitut Kirchhain Reinhold Siede
Tel.: +49 6422 940640
E-Mail: reinhold.siede(bei)llh.hessen.de

Regionale Vorbehandlungskonzepte zur nachhaltigen Reststoffnutzung in Biogasanlage

Marion Schomaker, Sören Kamphusa, Dr. Elmar Brügging

Aufgrund der begrenzten Förderung durch das EEG stehen viele Betreiber vor der Herausforderung, die Wirtschaftlichkeit ihrer Biogasanlage zu steigern. Reststoffe mit vorteilhafter Treibhausgasbilanz können zur kostengünstigen Erweiterung des Substratmixes beitragen. Der Methanertrag von strohhaltigem Pferde- und Rindermist, Gersten- und Rapsstroh, Kartoffelkraut und Grasschnitt wurden im technischen Maßstab untersucht. Der Einsatz von Rapsstroh wurde in einer Praxisanlage getestet. 

Ansprechpartner:
Marion Schomaker
FH Münster
Tel: +49 2551 962 565
E-Mail: marion.schomaker(bei)fh-muenster.de

Innovativer Mischkulturanbau von Phalaris arundinacea zur Optimierung von Nährstoffeffizienz und einer nachhaltigen Biomasseproduktion (PhaNoMix)

Oliver Wiche, Nazia Zaffar, Erik Ferchau, Ulf Feuerstein, Hermann Heilmeier, Hartmut Krause

Das Projekt „PhaNoMix“ untersucht, wie sich Mischanbausystemen mit Rohrglanzgras und Leguminosen (Rotklee, Steinklee) züchterisch optimieren lassen, Ziel ist es, neben einer besseren Nährstoffeffizienz auch die Bioenergieerträge pro Flächeneinheit zu erhöhen. Bei der energetischen Verwertung der Biomasse liegt der Fokus auf der anaeroben Fermentation. Gärresten als Dünger weisen für den landwirtschaftlichen Phosphorkreislauf ökologische Vorteile auf.

Ansprechpartner:
TU Bergakademie Freiberg
Erik Ferchau
Tel.:  +49 3731 39 3946
E-Mail:  ferchau(bei)iwtt.tu-freiberg.de

Maisstrohvergärung in der Biogasproduktion als Alternative zu Silomais

Niklas Bornhöft, Bettina Frauz, Ewald Kramer

Die Studie bewertete das Potential von Maisstroh in der Biogasproduktion als alternatives Substrat zu Silomais. Zudem wurde die Wirkung eines biologischen Siliermittels auf die Fermentation, die aerobe Stabilität und den Methanertrag untersucht. Der Biogas- und Methanertrag von Maisstroh fiel nur 5-10% niedriger aus bei einer Maissilage von guter Qualität. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass eine Konservierung des Substrates mittels Silierzusatzes möglich ist. Ein hohes Potential von Maisstroh für die Biogasproduktion besteht, sofern es direkt nach dem Drusch siliert wird.

Ansprechpartner:
Niklas Bornhöft
Schaumann BioEnergy GmbH
Tel.: +49 4101 218 5418
E-Mail: Niklas.Bornhoeft(bei)schaumann-bioenergy.eu