VeranstaltungenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Biogas in der Landwirtschaft -
Stand und Perspektiven

Save the Date: 8. und 9. September 2025

Zukunftsoptionen

Perspektiven von Biogasnutzungspfaden am Beispiel einer Fallstudie

Mathias Heiker, Anica Mertins, Tim Wawer, Sandra Rosenberger

In Regionen mit einer ausgeprägten Biogasbranche besteht ein großes Interesse am Weiterbetrieb von Biogasanlagen. Für den Post-EEG-Betrieb bestehen verschiedene Optionen. In Form einer Fallstudie für den Landkreis Osnabrück wurden mögliche Geschäftsmodelle für eine Biogasanlage analysiert, die sich in Kombination mit dem Eigenbedarf eines landwirtschaftlichen Betriebs ergeben können. Die Simulation berücksichtigte sowohl Investitions- und Betriebskosten als auch die künftige Strompreisentwicklung. Die vorgestellte Methodik ist auf jede andere Region übertragbar.

Ansprechpartner:
Mathias Heiker
Hochschule Osnabrück
Tel.: +49 541 969 2333
E-Mail: Mathias.heiker(bei)hs-osnabrueck.de

Dekarbonisierung der Energieversorgung einer Molkerei durch die anaerobe Vergärung landwirtschaftlicher Reststoffe (ReMolk)

Sylke Mehnert, Jurek Häner, Tim Harms-Ensink, Elmar Brügging

Aufgrund der CO2-Beprei­sung sind auch Lebensmittelbetriebe gefordert, ihre Energieversorgung und damit ihre THG-Bilanz zu verbessern. Das Projekt ReMolk erarbeitet ein Konzept zur dekarbonisierten Energieversorgung einer Molkerei. Ziel ist es, verschiedende Reststoffe, vor allem aus der Produktvorkette, für die anaerobe Vergärung in Biogasanlagen zu nutzen. Die Untersuchung beinhaltet die Erfassung aller Reststoffe der Molkerei einschließlich zuliefernder Milchviehbetriebe und die Bestimmung des Potentials für die Vergärung. Verschiedene Anlagenkonzepte mit zentralen und dezentralen Lösungen werden erarbeitet und das beste Konzept zur Substitution fossiler Energieträger im Betrieb ermittelt.

Ansprechpartner:
Sylke Mehnert
FH Münster
Tel.: +49 179 4726100
E-Mail: mehnert(bei)fh-muenster.de

Entwicklung einer regionalen Strategie zur Weiterentwicklung der Biogasbranche

Anica Mertins, Mathias Heiker, Tim Wawer, Ingo Grosse-Kracht, Andreas Witte, Sandra Rosenberger

Landkreise und Kommunen mit einer ausgeprägten Biogasbranche haben ein Interesse am Weiterbetrieb der Anlagen nach Auslaufen der EEG-Förderung. Dazu müssen die Biogasanlagen in die Energieversorgungsplanung der Landkreise aufgenommen werden. Für den Landkreis Osnabrück hat die Hochschule Osnabrück eine regionale Modellierung vorgestellt. Auf Basis öffentlich verfügbarer Daten (Marktstammdatenregister und Daten der Übertragungsnetzbetreiber) wurde ein Fingerprint der Bestandsanlagen erstellt: ein Überblick über den Anlagenbestand in Bezug auf Regionalität, Typen der Anlagen und Zeitpunkt des Auslaufens aus der EEG-Förderung. Die Nutzung öffentlicher Daten ist auf jede andere Region übertragbar.  

Ansprechpartner:
Mathias Heiker
Hochschule Osnabrück
Tel.: +49 541 969 2333
E-Mail: Mathias.heiker(bei)hs-osnabrueck.de

Ökonomische Analyse der Einbindung mehrerer Biogasanlagen: Vergleich von Biogasaufbereitung und direkter Methanisierung

Christian Bidart, Shiwani Vohra, Martin Wichert, Gunther Kolb

Das Fraunhofer IMM entwickelte ein Verfahren zur direkten Methanisierung von Biogas. Bei der katalytischen Methanisierung wird das im Biogas enthaltene CO2 ohne die Trennung von Methan (CH4) und CO2 in Biomethan umgewandelt. Der dazu benötigte Wasserstoff wird mithilfe eines Proton Exchange Membrane (PEM) Elektrolyseurs erzeugt. Als kommerziell nutzbare Nebenprodukte entstehen Sauerstoff aus der Elektrolyse und Wärme aus der Methanisierung. Das Verfahren erreicht eine hohe Energieeffizienz. Mittels  Bündelung mehrerer Biogasanlagen erhöht sich die Wirtschaftlichkeit.

Ansprechpartner:
Dr. Christian Bidart
Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM
Tel. +49 6131 990-349
E-Mail: Christian.Bidart(bei)imm.fraunhofer.de