Biogas in der Landwirtschaft -
Stand und Perspektiven
Onlineveranstaltung, 29. und 30. September 2021
Der 7. Kongress "Biogas in der Landwirtschaft - Stand und Perspektiven" wird von einer digitalen Posterausstellung begleitet. Im Folgenden finden Sie die zahlreich eingegangenen Poster unterschiedlicher Institutionen, auf denen Wissenschaftler ihre aktuellen Forschungsergebnisse präsentieren. Zu den einzelnen Beiträgen finden Sie jeweils das Poster, die Kurzbeschreibung und einen Ansprechpartner. Optional haben uns die Wissenschaftler auch Kurzvideos zur Erläuterung ihrer Poster zur Verfügung gestellt.
Zur besseren Überschaubarkeit sind die Poster nach folgenden Themen sortiert:
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. und das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft dankt allen Wissenschaftlern für die interessanten Posterbeiträge.
Manuel Winkler, Eric Mauky, Sören Weinrich, Dirk Rabe, Christian Krebs, Jörg Kretzschmar
Das Vorhaben untersucht die Beeinflussung des Biogasprozesses durch ein gezieltes Fütterungsmanagement. Dies kann durch den Zeitpunkt, die Menge, die Zusammensetzung und die Beschaffenheit der Futterration erfolgen. Anlagenbetreiber können so höhere Erlöse aus der Direktvermarktung des eingespeisten Stroms erzielen.
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Jörg Kretzschmar
Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH
Tel.:+49 3412434-419
E-Mail: joerg.kretzschmar(bei)dbfz.de
Matthias Körber, Mandy Gerber, Roland Span
In dem Vorhaben werden Untersuchungen zur bedarfsgerechten Biogaserzeugung im Labormaßstab durchgeführt. Da sich Mikroorganismen anscheinend an regelmäßige Belastungsänderungen anpassen können, wird in diesem Vorhaben geprüft, ob sie dies auch bei unregelmäßigen Belastungen tun.
Ansprechpartner:
Matthias Körber
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 23432-27687
E-Mail: Matthias.Koerber(bei)thermo.ruhr-uni-bochum.de
Victoria Grüner, Sylke Mehnert, Daniel Baumkötter, Elmar Brügging
Das Projekt "Biogas: Zukunftsperspektive für das Münsterland" zielt auf die Entwicklung und Konzeption von Biogasanlagen im Münsterland und deren wirtschaftlichen Betrieb auch für die Zeit nach der EEG-Vergütung ab.
Ansprechpartner:
Victoria Grüner
Fachhochschule Münster
Tel: +49 25519-62020
Email: victoria.gruener(bei)fh-muenster.de
Jens Poetsch, Robin Koch, Martin Silberhorn, Gregor Sailer
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) spielt eine Schlüsselrolle für die Klimawende. Elektrobusse sind jedoch kostenintensiv, in der Ökobilanz umstritten und durch ihre Reichweite beschränkt. CNG (compressed natural gas) ist der emissionsärmste Kraftstoff mit voller Marktreife für Verbrennungsmotoren und weist als abfallbasiertes Biomethan eine hervorragende Klimabilanz auf. Die Stadt Augsburg betreibt seit 2011 ihre Busflotte bilanziell mit Bio-CNG aus regionalen Bioabfällen. Im Rahmen dieser Studie wurde die Übertragbarkeit auf andere Städte untersucht. Das Poster fokussiert auf die Ergebnisse für die Stadt Salzgitter.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. sc. agr. Jens Poetsch
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Tel.: +49 7472951-150
E-Mail: Poetsch(bei)hs-rottenburg.de
Thomas J. Venus, Johannes Blattenberger, Diana Hehenberger-Risse, Mathias Effenberger
Die Vergärung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen reduziert Treibhausgasemissionen und trägt zur Erzeugung erneuerbarer Energien bei. Derzeit wird etwa ein Drittel der in Deutschland verfügbaren Gülle in Biogasanlagen verwertet. Daher sieht der Klimaschutzplan 2030 eine deutliche Erhöhung dieses Anteils vor. Um die Gründe und Hemmnisse für den Bau von Güllekleinanlagen und den Änderungsbedarf zur Überwindung dieser Hemmnisse zu erfassen, wird in Bayern eine Expertenbefragung durchgeführt.Das Poster präsentiert Ausschnitte aus den Ergebnissen der ersten Befragungsrunde.
Ansprechpartner:
Dr. Thomas Venus
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Tel.: +49 81618640-3767
E-Mail: ILT(bei)LfL.bayern.de
Erik Ferchau, Jürgen Wellerdt, Alfons Himmelstoß, Hartmut Krause
Die Landwirtschaft kann durch den Einsatz von erneuerbaren Energien einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Mit dem Vorhaben „MultiBioLR“ wird im südlichen Landkreis Mittelsachsen eine Standort- und Potenzialanalyse zur Erzeugung von Bioenergie durchgeführt. Am Beispiel einer konkreten Agrargenossenschaft werden verschiedene Zukunftsoptionen dargestellt und bewertet und Treibhausgas-Bilanzierungen für die Bioenergiebereiche Wärme-, Strom- und Kraftstoffproduktion erstellt. Die Ergebnisse der Studie sollen als Entscheidungshilfe für die künftige Ausrichtung der Anlagen zur Erzeugung von Wärme, Kraftstoff und Strom dienen und bei der Abschätzung von Investitionsentscheidungen unterstützen.
Ansprechpartner:
Erik Ferchau
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Tel.: +49 373139-3946
E-Mail: ferchau(bei)iwtt.tu-freiberg.de
Christina Brandhorst, Andreas Lemmer
Die Kulturlandschaft „Streuobstwiese“ gehört zu den artenreichsten und gefährdetsten Biotopen Mitteleuropas. Der größte zusammenhängende Bestand befindet sich im Vorland der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Derzeit ist ein hoher Verlust der geschützten Flächen aufgrund von Intensivierungs- aber auch Extensivierungsmaßnahmen zu beobachten. Eine energetische Nutzung des Schnittgutes würde somit zu dem Erhalt des Lebensraumes von rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten und gleichzeitig zu einer naturverträglicheren Biogaserzeugung beitragen. Das Poster zeigt Ergebnisse zu Biomasse- und Methanerträgen der Flächenaufwüchse im Vegetationsverlauf.
Ansprechpartner:
Christina Brandhorst
Universität Hohenheim
Tel.: +49 711 459-24634
E-Mail: christina.brandhorst(bei)uni-hohenheim.de
Matthias Steindl, Vasilis Dandikas, Fabian Lichti
Aktuell basiert die Biogasproduktion in Deutschland im Wesentlichen auf der Vergärung nachwachsender Rohstoffe. Obwohl landwirtschaftliche Nebenprodukte und Restsoffe ein hohes Biomassepotazial aufweisen, werden sie aktuell nur zu 35 % genutzt. Gegenüber nachwachsenden Rohstoffen weisen sie vergleichsweise hohe Gehalte an Lignocellulose bzw. Faser-Kohlenhydrate aus. Dies verlangsamt die Hydrolysierung sowie die Reduktion der Biogasausbeute. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Prognosemodells für die Biogasproduktivität, um die Nutzung lignocellulosehaltiger Biomasse planbar zu machen.
Ansprechpartner:
Matthias Steindl
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Tel.: +49 816171-3462
E-Mail: Matthias.Steindl(bei)lfl.bayern.de
Jurek Häner, Daniel Baumkötter, Lukas Wettwer, Roberto Eloy Hernández Regalado, Elmar Brügging
Das Projekt Bio-Smart hat das Ziel, den Einsatz von Hochlastfermentern zur Vergärung landwirtschaftlicher sowie industrieller Rest- und Abwasserströme zu etablieren. Dazu wird das Verfahren im Technikums-Maßstab überprüft, weiterentwickelt und das Scale-Up hin zu einer großtechnischen Umsetzung vorbereitet. Weiterhin sind Betrachtungen zu Business-Cases für solche Hochlastsysteme, wie beispielsweise die Erweiterung von Bestandsbiogasanlagen und der damit einhergehenden Effizienzsteigerung der Gesamtanlage, Bestandteil des Vorhabens. Das Verfahren wurde durch die Mono-Vergärung von Schweinegülle validiert. Nun soll es anwendungsnah dargestellt und das Substratspektrum erweitert werden.
Ansprechpartner:
Jurek Häner
FH Münster
Tel.: (+49) 25519-62024
E-Mail: haener(bei)fh-muenster.de
René Heller, Benedikt Hülsemann, Hans Oechsner
Biogassubstrate wie Pferdemist oder Stroh sind lignocellulosehaltig und weisen hohe Trockenmassegehalte auf. Für die Verwertung in einer Biogasanlage ist daher eine Vorzerkleinerung notwendig. In dem Vorhaben "Flex Chrash" erfolgt eine mechanische Zerkleinerung mittels Kugelmühle bei der die abbaubare Cellulose und Hemicellulose durch Scher-, Prall-, Reib- und Druckkräfte der Mahlkörper vom Lignin freigelegt und gleichzeitig die spezifische Oberfläche vergrößert wird. Das Poster zeigt die Vorzüge des Verfahrens sowie Ergebnisse zur Partikelgrößenverteilung und zum Methanertrag.
Ansprechpartner:
René Heller
Universität Hohenheim
Tel.: +49 711459-24382
E-Mail: rene.heller(bei)uni-hohenheim.de
Sabine Peters, Ulrich Krause, Stefan Dröge
Die Stabilität und Leistungsfähigkeit des Biogasprozesses hängen maßgeblich von der Zellzahl und Aktivität der Mikroorganismen ab. In der Praxis eingesetzte Methoden der Prozessanalyse beschränken sich allerdings meist auf chemisch-physikalische Messungen. Hier treten Auffälligkeiten jedoch erst auf, wenn prozessbiologische Störungen bereits aufgetreten oder weit fortgeschritten sind. Zwar stehen seit langem molekularbiologische Methoden zur Verfügung, mit denen Veränderungen innerhalb der komplexen mikrobiellen Gemeinschaft erkannt werden können. Der praktische Nutzen dieses Zeit- und Kostenaufwands steht jedoch zur Diskussion. Das Poster zeigt, wie neue molekulare qPCR-Assays die Fermenterbiologie bei unterschiedlichen Substraten und kritischen Fermenterzuständen charakterisieren können. So kann zukünftig die klassische Fermenteranalytik ideal ergänzt werden
Ansprechpartner:
Ulrich Krause
AMODIA Bioservice GmbH
Tel.: +49 531 260 1764
E-Mail: ulrich.krause(bei)amodia.de
Lukas Weber, Sven Annas, Georg Messing, Michael Elfering, Hans - Arno Jantzen, Jürgen Scholz
Das Vorhaben "innoFlex" untersucht unter anderem die Effizienzsteigerung von Biogasanlagen vor dem Hintergrund der Rührwerksregelung und -steuerung. Als Input für die Regelung soll die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Anlage genutzt werden. Ihre Bestimmung ist in realen Anlagen aufgrund der schlechten Zugänglichkeit sowie der hohen Feststoffgehalte des Gärsubstrats schwierig. Vor diesem Hintergrund werden Messverfahren für die optische Bestimmung der Oberflächenströmung sowie die Bestimmung von lokalen Geschwindigkeiten mit Hilfe von Wärmeübergangs- und Ultraschallsensoren entwickelt und untersucht.
Ansprechpartner:
Lukas Weber
FH-Münster
Tel: +49 25519-62556
E-Mail: http://l.weber@fh-muenster.de
Diana Andrade, Fabian Lichti
Zuckerrüben sind einerseits ein interessantes Biogassubstrat, aufgrund ihres hohen Anteils an leicht verfügbaren Inhaltsstoffen. Ihr Einsatz ist allerdings auch mit Herausforderungen verbunden. Ziel des Projekts ist die Untersuchung gärbiologischer und verfahrenstechnischer Parameter im Biogasprozess bei der Kofermentation mit Zuckerrüben. Außerdem wurden die Möglichkeiten und Grenzen einer Zuckerrübe als „Spitzenlast-Substrat“ zur flexiblen Produktion von Biogas untersucht.
Ansprechpartner:
Diana Andrade
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Tel.: +49 81618640-3457
E-Mail: diana.andrade(bei)LfL.bayern.de
Sören Kamphus, Juliana Rolf, Tobias Weide, Elmar Brügging
Das Projekt „HyTech" erforscht die biologische Wasserstoffproduktion mit Hilfe der dunkle Fermentation. Die dunkle Fermentation stellt einen der ökologischsten Herstellungspfade von Biowasserstoff dar, da ungenutzte Rest- und Abfallstoffe genutzt und energetisch verwertet werden. Im Projekt werden innovative Reaktorkonzepte untersucht, um die Ausbeute und Effizienz des Verfahrens zu verbessern.
Ansprechpartner:
Juliana Rolf
FH Münster
Tel.: +49 25519 - 62044
E-Mail: juliana.rolf(bei)fh-muenster.de
Patrice Ramm, Katja Andermann, Andrea Colombo, Marius Conrady, Angelika Hanreich, Vincent Pelenc
Ziel des Projektes ist die gezielte Verlagerung der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor bei der Separation von Gärresten. Organisch gebundenes Phosphat soll freigesetzt werden und unter Bindung von Ammoniumstickstoff in gut pflanzenverfügbares Magnesiumammoniumphosphat (MAP) überführt werden. Das MAP gelangt während der Separation in die feste Fraktion. Eine Optimierung der Separation hinsichtlich des Wassergehaltes der festen Fraktion wird zusätzlich angestrebt. Basis für diesen Ansatz ist die Entwicklung eines innovativen Enzympräparates.
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Patrice Ramm
Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: +49 30 2093-6242
E-Mail: iasp(bei)iasp.hu-berlin.de
Marion Schomaker, Tobias Weide, Elmar Brügging
Reststoffe im Sinne landwirtschaftlicher Nebenprodukte sind oftmals kostengünstige Substrate. In der Biogasanlage lassen sie sich ohne Vorbehandlung jedoch nur schwer umsetzen. Daher bedarf es geeigneter Vorbehandlungsmethoden, die zum einen die Effektivität der Vergärung steigern und zugleich ökonomisch und ökologisch überzeugen. In dem Projekt “BioReSt – Regionale Vorbehandlungskonzepte zur nachhaltigen Reststoffnutzung in Biogasanlagen" werden Untersuchungen mit unterschiedliche Reststoffe und verschiedenen Aufbereitungsmethoden untersucht.
Ansprechpartner:
Marion Schomaker
FH Münster
Tel.: +49 25519-62565
E-Mail: marion.schomaker(bei)fh-muenster.de
Lukas Buntkiel, Christoph Budelmann, Andreas Heller, Sven Annas, Sebastian Reinecke, Uwe Hampel
Kenntnisse über die Durchmischung und die Strömungsvorgänge in Biogasfermentern ermöglichen Optimierungspotenziale bezogen auf die Vermischung, aber auch auf die Biogasausbeute und Energieeinsparung. Aufgrund der Beschaffenheit der Fermenter (große Abmessungen, Stahlbeton) und des Biosubstrats (nicht opakes Fluid) gibt es derzeit kein Messsystem, um Strömungen und räumlich verteilte Prozessparameter zu vermessen. In dem Projekt „NeoBio“ wurde dazu eine Wireless Sensor Network (WSN) entwickelt.
Ansprechpartner:
Lukas Buntkiel
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Tel.: +49 351260-3777
E-Mail: l.buntkiel(bei)hzdr.de
Johannes Lutz, Adrian Riendl, Gianluca Pauletto
Anstatt das Biogas zu verstromen oder zu Biomethan aufzureinigen, kann es auch direkt zur Herstellung von grünem Wasserstoff verwendet werden. Für Biogasanlagen mit geringer Produktionskapazität ist die Dampfreformierung eine lukrative Alternative. Die auf dem Poster vorgestellte SYPOX-Technologie erreicht im Vergleich zur Biomethanaufbereitung sowie zu alternativen Technologien zur Wasserstoffherstellung aus Biogas höchste Wirkungsgrade, die beste Wirtschaftlichkeit und die geringste Umweltbelastung. Das Konzept der Sektorkopplung wird durch flexible Herstellung von Wasserstoff und Strom verwirklicht.
Ansprechpartner:
Johannes Lutz
Sypox
Tel.: +49 157 38817304
E-Mail: johannes.lutz(bei)sypox.eu
Anna Leithäuser, Nico Schneider, Mandy Gerber
Ziel der dargestellten Untersuchungen war es, den Einfluss unterschiedlicher Braunkohlepartikel auf die Biogasproduktion sowie die Stickstoffadsorption in Güllekleinanlagen zu ermitteln.Durch die Zugabe von Braunkohle zur Monovergärung in Güllekleinanlagen wird die Adsorption wichtiger Pflanzennährstoffe an der Kohle ermöglicht. In einer anschließenden Phasentrennung entsteht hierbei ein festes, transportwürdiges Düngemittel. Neben der verbesserten Nährstoffnutzung wurden zudem die Auswirkungen der Zugabe von Braunkohle auf die Biogasausbeute untersucht.
Ansprechpartner:
Anna Leithäuser
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 23432-27687
E-Mail: Anna.Leithaeuser(bei)thermo.ruhr-uni-bochum.de
Theresa Menzel, Peter Neubauer, Stefan Junne
Das Projekt untersucht die mikrobielle Hydrolyse als geeignete Substratvorbehandlung. Um den Prozess besser überwachen zu können, werden pH-Wert, Redoxpotential und Leitfähigkeit nicht nur an einer, sondern an mehreren Positionen entlang des Reaktors gemessen. Dies ermöglicht eine Gradienten-basierte Überwachung. Ziel ist es, die Eignung dieser Methode für die Bestimmung der Prozessperformance -insbesondere der hydrolytischen Aktivität im Reaktor - zu ermitteln, ggf. für die Prozessüberwachung zu nutzen und so ein robustes Verfahren als Hydrolysevorstufe darzustellen.
Ansprechpartner:
Dr. Stefan Junne
Technische Universität Berlin
Tel.: +49 3031472527
E-Mail: stefan.junne(bei)tu-berlin.de
Andreas Rembold, Sharif Ahmed, Kerstin Maurus, Marian Kazda
Für die Beurteilung der biologischen Stabilität in der Biogasmaische eignet sich die Echtzeiterfassung des Kohlenstoffdioxid-Partialdrucks (pCO2). Bisherige Versuche in Laborreaktoren haben zu vielversprechenden Resultaten geführt. Die Technologie wurde nun in der Biogaspraxis eingesetzt.
Ansprechpartner:
Andreas Rembold
Universität Ulm
Tel.: +49 731 5023315
E-Mail: andreas.rembold(bei)uni-ulm.de
Anne Deutschmann, Gregor Ganzer
Die Substrateinbringung und eine ausreichende Fermenter-Durchmischung sind nach wie vor große Herausforderungen für den wirtschaftlichen Betrieb von Biogasanlagen – insbesondere dann, wenn strukturreiche biogene Reststoffe, wie Stroh und Festmist eingesetzt werden. In dem Verbundvorhaben FlexPump wird ein intelligentes Pumpensystem zur hydraulischen Durchmischung von Biogasreaktoren entwickelt und unter Praxisbedingungen getestet. Das Poster präsentiert das neuartige Mischkonzept für den flexiblen und multifeedstockfähigen Betrieb von Biogasanlagen bei gesteigerter Wirtschaftlichkeit.
Ansprechpartner:
Anne Deutschmann
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
Tel.: +49 3512553-7685
E-Mail: anne.deutschmann(bei)ikts.fraunhofer.de
Viktor Kaiser, Lukas Stohr, Gisela Winkler, Gerald Ebertsch
Durch die Fortschreibung des Erneuerbare-Energien-Gesetz und der Düngeverordnung wird die Aufbereitung von Gärresten attraktiver. Allerdings entstehen bei der Trocknung von Gärresten Emissionen, insb. Ammoniakemissionen, die in Zukunft stark verringert werden müssen. Das Projekt „Emissionsarme Wirtschaftsdüngeraufbereitung“ zielt darauf ab, den Bestand und den Stand der Technik von Gärresttrocknern zu erfassen sowie sicherzustellen, dass Stickstoffverbindungen weitestgehend im erzeugten Düngemittel verbleiben und nicht über den Luftpfad als zusätzliche Ammoniakemissionen freigesetzt werden.
Ansprechpartner:
Viktor Kaiser
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Tel.: +49 8219071-5363
E-Mail: viktor.kaiser(bei)lfu.bayern.de
Elena Krimmer, Kornelia Marzini, Martin Degenbeck
Die Nitratbelastung des Grundwassers in Deutschland ist insgesamt zu hoch. Die Veitshöchheimer Mischungen Hanfmix und Präriemix bestehen aus rund 30 Wild- und Kulturpflanzenarten, deren Wurzeln auch in tiefere Bodenschichten vordringen können. Sie produzieren Biomasse für die Biogasanlage und werden jährlich geerntet. Potenziell kann hierdurch der Nitratgehalt im Boden verringert und die Bodenstruktur verbessert werden.
Ansprechpartner:
Elena Krimmer
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Tel.: +49 9319801-3426
E-Mail: elena.krimmer(bei)lwg.bayern.de
Julio Elias Hilgert, Barbara Amon, Christiane Herrmann
In der Praxis werden Güllen, bevor sie der Biogasanlage zugeführt werden, einige Zeit unter dem Boden der Ställe oder in meist nicht abgedeckten Güllelagern gesammelt. Dies macht sie zu potentiellen Methan-Emittenten. Ziel der im Poster vorgestellten Arbeit ist es, die Methan-Verluste während der Güllelagerung bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen zu quantifizieren. Dabei soll ermittelt werden, wie die Temperatur während der Lagerung die anschließende Biogasproduktion beeinflusst.
Ansprechpartner:
Christiane Herrmann
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V.
Tel.: +49 331 5699-231
E-Mail: cherrman(bei)atb-potsdam.de
Lukas Wettwer, Daniel Baumkötter, Elmar Brügging, Sebastian Hammerschmidt, Harun Cakir
Das Projekt L´AmmoRE versucht die Belastung von stickstoffhaltigen Gärprodukten zu reduzieren. Die landwirtschaftliche Ausbringung nährstoffreicher Gärprodukte ist durch die Verschärfung der europäischen und nationalen Gesetzeslage ohne vorherige Aufbereitung oftmals nicht möglich. Dies führt zu erhöhten Kosten für die Anlagenbetreiber, insbesondere in viehveredelungsstarken Regionen mit bereits bestehendem Nährstoffüberschuss. Limitierend wirkt neben Phosphor vor allem der Stickstoffgehalt in den Gärprodukten.
Ansprechpartner:
Dr.sc.agr. Daniel Baumkötter
FH Münster
Tel.: +49 2551 9-62422
E-Mail: baumkoetter(bei)fh-muenster.de
Karoline Röper, Franz-Ferdinand Gröblinghoff, Harald Laser, Ralf Pude, Bernhard C. Schäfer
Koppelprodukte aus der Landwirtschaft stellen ein bisher weitestgehend ungenutztes Potential dar. Sie sind kostengünstig und können die Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungs- und Futtermittelproduktion und der Bioenergieproduktion entschärfen. Der durch die Eiweißpflanzenstrategie des Bundes geförderte Anbau von Körnerleguminosen soll durch die Nutzung der Ernteresiduen einen zusätzlichen Anbaureiz erhalten.
Ansprechpartner:
Dr. Karoline Röper
Tel.: +49 2225 99963-59
Mail: k.roeper(bei)uni-bonn.de
Thorsten Ruf, Christoph Emmerling
Insbesondere in Mittelgebirgslagen kommt es auf staunass-wechselfeuchten Böden bei der Maisernte nach ergiebigen Herbstniederschlägen oft zu erheblichen Bodenschäden. Die Durchwachsene Silphie als Dauerkultur zeichnet sich durch ein intensives Wurzelwerk aus, welches Bodenerosion unterbindet und gleichzeitig in der Lage ist, Nährstoffe aus tiefen Bodenschichten zu mobilisieren. Durch die deutlich frühere Ernte der Durchwachsenen Silphie könnten diese Schäden effektiv verhindert werden. Das Poster zeigt Untersuchungsergebnisse zur Eignung der Durchwachsenen Silphie auf staunass-wechselfeuchten Standorten.
Ansprechpartner:
Dr. Thorsten Ruf
Universität Trier
Tel.: +49 1711043970
E-Mail: ruf(bei)uni-trier.de
Rainer Kissel, Vasilis Dandikas, Fabian Lichti
Die Vergärung stickstoffreicher Leguminosen ist in der Regel problematisch für die Fermenterbiologie. Für viehlose Biobetriebe ist das Gärgut allerdings wertvoll, da es günstige pflanzenbauliche Eigenschaften aufweist, wodurch sich die Erträge von z.B. biologisch erzeugtem Weizen nahezu verdoppeln lassen. Im Projekt "KleeGas" wurde untersucht, wie durch hohe Leguminosenanteile in der Futtermischung verursachte biologische Probleme rasch und nachhaltig beseitigt werden können. Zudem wurden Präventivmaßnahmen erforscht, die bei einem hohen Leguminosenanteil in der Futtermischung einen dauerhaft stabilen Anlagenbetrieb ermöglichen.
Ansprechpartner:
Rainer Kissel
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Tel.: +49 8161 8640-3092
E-Mail: Rainer.Kissel(bei)lfl.bayern.de
Daniel Villwock, Sabine Kurz, Maria Müller-Lindenlauf
In dem Projekt „Ökologische und ökonomische Bewertung des Gemengeanbaus von Mais mit Stangenbohnen unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen auf Stickstoffbilanz und Biodiversität“, kurz GEMABO, wird aktuell überprüft, ob der Gemengeanbau von Mais mit Stangenbohnen dazu beitragen kann, die Umweltbilanz des Maisanbaus zu verbessern, ohne die Wirtschaftlichkeit wesentlich zu reduzieren.
Ansprechpartner:
Daniel Villwock
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Tel.: +49 7022 201 253
E-Mail: daniel.villwock(bei)hfwu.de
Sören Mohrmann, Verena Otter
Die Umstellung der Inputsubstrate ist ein Lösungsansatz, um z.B. der weiteren Absenkung des Maisdeckels im EEG 2021 von 44 auf 40 % oder beispielsweise der geforderterten Lagerdauer von neun Monaten für flächenlose Betriebe in der Düngeverordnung 2020 zu entgegnen. Daher hat sich dieser Beitrag zum Ziel gesetzt, festzustellen inwiefern landwirtschaftliche Biogasanlagen in Deutschland aktuell die geltenden rechtlichen Anforderungen erfüllen und eine Umstellung der Inputsubstrate als betriebliche Anpassungsmaßnahme für Anlagenbetreiber in Betracht käme.
Ansprechpartner:
Sören Mohrmann
Georg-August-Universität Göttingen
Tel.: +49 55139-29573
E-Mail: soeren.mohrmann(bei)uni-goettingen.de
Katrin Rehak, Maendy Fritz
Um die ökologische Wertigkeit des Energiepflanzenbaus zu verbessern, wurde das Verbundprojekt SoBinEn gestartet. Angesichts des Klimawandels, mit Trockenperioden in unseren Breiten, ist eine trockentolerante Kultur wie Sorghum eine gute Alternative zu Mais als Substrat für Biogasanlagen. Dabei bieten blühende Untersaaten eine Möglichkeit, die Diversität in der Agrarlandschaft zusätzlich zu steigern und das Nahrungsangebot für Insekten zu erhöhen. SoBinEn hat sich daher zum Ziel gesetzt, geeignete Kombinationen von Sorghum bicolor Dual-Typ-Hybriden mit insektenfreundlichen Saatgutmischungen und Untersaaten zu entwickeln.
Ansprechpartner:
Katrin Rehak
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe
Tel.: +49 9421 300 -021
E-Mail: katrin.rehak(bei)tfz.bayern.de